Sprachtest für Kindergartenkinder
Seit Mai 2008 werden österreichweit die sprachlichen Fähigkeiten von Kindergartenkindern überprüft, um solche mit Sprachproblemen zu fördern. Das PISA-Zentrum der Universität Salzburg entwickelt dazu das Beobachtungsmodell.
Ungefähr jedes fünfte Kind kommt zurzeit mit Sprachschwierigkeiten in die erste Klasse Volksschule. Das soll sich jetzt durch ausgiebige sprachliche Frühförderung ändern.
Eine Voraussetzung dafür aber ist, den Sprachstand der Kinder früh genug vor Schuleintritt genau zu erfassen. Dafür lässt das Unterrichtsministerium ein umfassende Modell in Salzburg entwickeln – am Projektzentrum für vergleichende Bildungsforschung, besser bekannt als PISA- Zentrum. Dessen Chef Günter Haider hat die Kindergartenpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin Simone Breit mit der Leitung des Projekts „Frühkindliche Sprachstandsdiagnostik“ betraut.
„Das Modell, das wir entwickeln, will eben allen Kinder, die im Bereich Sprache Verzögerungen aufweisen oder keinen altersadäquaten Entwicklungsstand mitbringen, eine konkrete Förderung zukommen lassen“, sagt Breit.
Die Tests werden mit allen Kindern gemacht, die viereinhalb bis fünf Jahre alt sind „und noch ein Jahr vor der Schule im Kindergarten verbringen können„, ergänzt die Erziehungswissenschafterin, „Es geht auch nicht speziell um die Migrantinnen und Migranten.“
Seit Mai 2008 wurden erstmals in Österreich alle Viereinhalb- bis Fünfjährigen überprüft. Die Kinder wurden im Kindergarten beobachtet. 90 Prozent aller Viereinhalbjährigen gehen immerhin in den Kindergarten. Die anderen zehn Prozent werden zu einem Schnuppertag in den Kindergarten eingeladen.
Die Sprachbeobachtung ist Teil der Schuleinschreibung und verpflichtend. Kinder mit Sprachproblemen müssen ein Jahr lang einen Kindergarten mit Sprachförderung besuchen.
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