Medizinische Versorgung
Unter Erzherzogin Maria Theresia und Kaiser Joseph II., in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, wurden viele Reformen durchgeführt. So wurden unter Joseph II. viele frühere Sozialeinrichtungen wie Spitäler, Waisenhäuser und Armenhäuser neu organisiert.
Auch sollte Müttern in Notlage, die nicht wussten, wie sie sich und ihr Kind durchbringen konnten, geholfen werden. In der „Gebäranstalt“ (Geburtsklinik), die zum Allgemeinen Krankenhaus gehörte, konnten Frauen unter ärztlicher Betreuung ihr Kind „anonym“ zur Welt bringen, das heißt ohne ihren Namen nennen zu müssen. Auch heute ist in einigen Spitälern die „anonyme Geburt“ möglich.
Wenn die Mütter nicht in der Lage waren, ihr Kind selbst aufzuziehen, konnten sie es dem „Findelhaus“ zur weiteren Versorgung übergeben. Um zu verhindern, dass Mütter in Notsituationen unerwünschte neugeborene Babys aussetzen, hat die Stadt Wien die Einrichtung „Babynest Glanzing“ geschaffen.
Dieses Babynest Glanzing befindet sich im Bereich des Wilhelminenspitals im 16. Bezirk am Flötzersteig. Dort kann eine Mutter ihr neugeborenes Kind anonym abgeben, ohne bestraft zu werden.
Fragen:
- Wie heißt das heute noch bestehende Krankenhaus, das 1784 in Wien gegründet wurde und in dem auch arme Personen behandelt wurden?
- Wo können Mütter in Notsituationen unerwünschte neugeborene Babys anonym abgeben?
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