Fasching / Karneval / Fastnacht

| 9. Januar 2013 | 0 Comments

 

Karneval oder Fasching wird weltweit, vorwiegend in katholischen Gebieten, am Ende des Winters begangen. Mit zahlreichen Bräuchen wird die Zeit vor Aschermittwoch, also bis zum Beginn der Fastenzeit, ausgelassen gefeiert.

Die Zahl der Bräuche zum Fasching ist fast unüberschaubar und regional sind sie sehr unterschiedlich. Fast überall aber zählt das Verkleiden zu den wichtigsten Elementen.

Die Geschichte des Karnevals lässt sich bis in die frühesten Tage der menschlichen Zivilisation zurückverfolgen. Vorläufer des Karnevals im Römischen Reich waren die sogenannten Saturnalien zu Ehren des Gottes Saturnus. Auch wenn die heutigen Historiker direkte Verbindungen zwischen den vorchristlichen Bräuchen und der heutigen Fasnacht anzweifeln, ausgelassene Feiern und Verkleidung spielten schon immer eine große Rolle in gemeinschaftlichen Zusammenleben.
Faschingszeit - Siegfried Fries  / pixelio.de
Im Mittelalter wurden in Kirchen inoffizielle Narrenfeste gefeiert. Dabei tauschten die unteren und die oberen Kleriker ihre Rollen, parodierten kirchliche Rituale und kürten sogar einen Pseudopapst. Im späteren Mittelalter und in der Neuzeit wurden Karnevale auf Schlössern und Fürstenhöfen gefeiert. Mit der Reformation gerieten viele Bräuche in protestantischen Gegenden in Vergessenheit, da Martin Luther sich gegen die Fastenzeit, die ja der Grund für den Karneval war, aussprach. Heute ist Fasching fast im gesamten deutschsprachigen Raum wieder verbreitet.

Die Bezeichnungen für die Feierlichkeiten sind genauso vielfältig, wie die Bräuche selbst. Der Begriff Fasching wird vor allem in Österreich und in Bayern verwendet. Es leitet sich vom „Fastenschank“ her, was den letzten Ausschank von Alkohol vor der Fastenzeit bedeutete.

Beginn der Faschingszeit im deutschsprachigen Raum ist der 6. Januar, also der Dreikönigstag. Den Höhepunkt erreichen die Feierlichkeiten vom sogennaten unsinnigen Donnerstag über den Rosenmontag bis zum Faschings- bzw. Fastnachtsdienstag, unmittelbar vor Aschermittwoch und dem Beginn der Fastenzeit. Die eigentlichen Termine vom unsinnigen Donnerstag, Rosenmontag und Faschingsdienstag sind jedoch beweglich und hängen vom Osterntermin ab. In der Regel findet endet Fasching im Februar oder März statt. In dieser Zeit finden auch die meisten Festumzüge statt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wird in manchen Gegenden ein sogenannter Nubbel, eine Strohpuppe verbrannt, um alle Laster der Karnevalszeit loszuwerden.

Traditionelle Speise in der Karnevalszeit sind die süßen Krapfen.

Faschingstage sind keine offiziellen Feiertage und sie sind nicht arbeitsfrei.

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